Ölwechsel

Der Ölwechsel ist ein zentraler Bestandteil des Fluidmanagements von Hydraulikanlagen und bezieht sich auf den Austausch des Schmieröls, um eine langfristige und zuverlässige Leistung der gesamten Anlage zu gewährleisten. Das Hydrauliköl übernimmt dabei nicht nur die Funktion der Schmierung, sondern auch die der Wärmeübertragung und der Energieübertragung in hydraulischen Kreisläufen. Ohne regelmäßigen Ölwechsel könnten die Funktionen einer Anlage erheblich beeinträchtigt werden. Im schlimmsten Fall führt das zu Verschleiß, Leistungsverlust oder Maschinenausfällen.
 

In welchen Abständen sollte man einen Ölwechsel durchführen?

Die Wechselintervalle des Hydrauliköls sind vor allem von der Nutzungsintensität der Anlage, den Herstellerangaben und der verwendeten Ölsorte abhängig. Eine allgemeingültige Vorgabe für die Häufigkeit eines Ölwechsels kann daher nicht festgelegt werden. Als Richtwert wird jedoch ein Ölwechsel alle 1.000 bis 4.000 Betriebsstunden (je nach Systemart) bzw. mindestens einmal pro Jahr empfohlen. Bei stark beanspruchten Anlagen kann ein Ölwechsel jedoch auch häufiger erforderlich sein.

Aus diesem Grund sollte regelmäßig eine Ölanalyse durchgeführt werden, um ein bedarfsgerechtes Wechselintervall zu ermitteln. Das Team von Gustav Schmidt steht Ihnen dabei jederzeit zur Seite – sei es direkt bei Ihnen vor Ort oder mit einer präzisen Analyse im Labor. So lassen sich nicht nur kostenintensive Ausfallzeiten vermeiden, sondern auch wertvolle Beiträge zum Umweltschutz leisten – jetzt anfragen!
 

Einfluss von Betriebstemperaturen auf die Häufigkeit von Ölwechsel

Die Betriebstemperatur hat entscheidenden Einfluss auf die Alterung des Hydrauliköls – und damit auf die Notwendigkeit eines regelmäßigen Ölwechsels. Als Faustregel gilt, dass bei Mineralölen ab 50 °C jede Temperaturerhöhung um 10 °C die Alterungsgeschwindigkeit verdoppelt (bei synthetischen Ölen: 15 °C). Besonders kritisch sind Dauertemperaturen über 60 °C und Spitzentemperaturen über 80 °C, da sie die Oxidation und die thermische Zersetzung beschleunigen. Dabei entstehen alterungsbedingte Abbauprodukte wie Säuren und Ablagerungen, die Ventile und Dichtungen schädigen können. In diesen Fällen wird die Lebensdauer des Öls erheblich verkürzt, was häufigere Ölwechsel erforderlich macht. Systeme, die dauerhaft hohen Temperaturen ausgesetzt sind, sollten entweder mit speziell hitzebeständigen Ölen betrieben oder in kürzeren Intervallen überwacht und gewartet werden.
 

Ölmanagement und -entsorgung

Da Hydrauliköl als Sondermüll gilt, muss es ordnungsgemäß entsorgt werden, damit schädliche Substanzen nicht in die Umwelt gelangen können. Bereits geringe Mengen Hydrauliköl können das Grundwasser extrem verunreinigen. Altöl ist daher entweder über den Händler (sofern das Medium nicht mit anderen Stoffen verunreinigt wurde) oder über eine Sammelstelle zu entsorgen. Auch Hydraulikschläuche, die mit dem Altöl in Berührung gekommen sind, müssen fachgerecht entsorgt werden: Diese gehören nicht in den Restmüll, sondern müssen auf einer dafür zuständigen Deponie abgegeben werden.