Luftfilter

Ein Luftfilter ist ein technisches Bauteil, das Verunreinigungen aus der Luft entfernt. Er besteht in der Regel aus einem Gehäuse und einem porösen Filterelement (z. B. spezielle Fasern), das Partikel wie Staub, Schmutz, Ölnebel oder Wassertröpfchen aus der angesaugten oder durchgeleiteten Luft zurückhält. Diese Form der Filtration kommt in vielen Bereichen zum Einsatz – vom Fahrzeug bis zur Produktion –, doch insbesondere in der Industrie erfüllt sie eine zentrale Rolle: Sie sorgt für saubere Luft, schützt Kompressoren und vor vorzeitigem Verschleiß und verhindert, dass Verunreinigungen in sensible Produktionsbereiche gelangen – Luftfilter sind somit ein wichtiger Aspekt der Drucklufttechnik.
 

Wie funktioniert ein Luftfilter?

Luftfilter arbeiten nach dem Prinzip der mechanischen oder physikalischen Abscheidung: Die verunreinigte Luft wird durch ein Filtermedium geleitet, das in der Regel aus einem feinporigen Gewebe, einem Vlies oder einem mehrlagigen Aufbau besteht. In diesem werden die Partikel je nach Größe, Form und Gewicht zurückgehalten. Grobe Schmutzpartikel werden durch Siebwirkung zurückgehalten, während feinere Verunreinigungen durch den Effekt der Trägheit, Diffusion oder elektrostatischen Anziehung gefiltert werden. Bei der Druckluftaufbereitung werden häufig auch Koaleszenzfilter verwendet, die Öl- oder Wassertröpfchen zu größeren Tropfen zusammenführen, damit diese abgeschieden werden können.
 

Einsatzgebiete von Luftfilter

Die Filter kommen in einer Vielzahl von Anwendungen zum Einsatz, wo saubere Luft zwingend erforderlich ist. Zu den typischen Anwendungsbereichen zählen:

  • Pharma- und Lebensmittelindustrie: In hygienisch sensiblen Bereichen verhindern Luftfilter eine Kontamination von Produkten oder Verpackungsprozessen. Sie sind unerlässlich, um Hygienestandards einzuhalten, und schützen so vor Schadstoffen, Keimen und Pilzen.
  • Kompressoren: Luftfilter spielen für Kompressoren eine entscheidende Rolle, denn sie filtern bereits bei der Ansaugung Schmutzpartikel aus der Umgebungsluft, um den Verdichter und wichtige andere Komponenten zu schützen.
  • Druckluftsysteme: Hier sorgen sie dafür, dass die erzeugte Luft frei von Öl, Wasser und Partikeln bleibt – eine wichtige Voraussetzung für den zuverlässigen Betrieb von Steuerungen, Werkzeugen und Produktionsanlagen, da Verunreinigungen zu Ausfällen oder Qualitätsproblemen führen können.
  • Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren: Luftfilter schützen den Motor, indem sie verhindern, dass Schmutz und Abrieb in den Verbrennungsraum gelangen.
  • Elektronikfertigung und Reinräume: Durch den Einsatz von Hochleistungsfiltern werden nahezu alle Partikel aus der Luft entfernt und damit empfindliche Herstellungsprozesse gesichert.
     

Gängige Filterklassen im Überblick

  • Grobfilter: Entfernen größere Partikel wie Pollen oder Fasern und werden oft als Vorfilter verwendet. Diese kommen vor allem in Werkstätten, Lagerhallen und Co. zum Einsatz (ISO Coarse).
  • Feinfilter: Filtern Feinstaub und kleinere Partikel in Wohn- und Geschäftsräumen (ISO ePM10).
  • Hochleistungsfilter: Notwendig für besonders reine Luft, z. B. in Reinräumen, Krankenhäuser oder in sensiblen Produktionsprozessen (HEPA/ULPA).
     

Wie oft sollte man den Luftfilter wechseln?

Die Wechselintervalle hängen stark vom Einsatzbereich, der Umgebungsbelastung sowie der Filterart ab. Zur Orientierung können folgende Werte herangezogen werden:

  • In Lüftungsanlagen von Gebäuden wird ein Filterwechsel zwei mal pro Jahr empfohlen, um gleichbleibende Luftqualität zu sichern. Bei einer hohen Partikelbelastung kann es sinnvoll sein, den Austausch häufiger durchzuführen. Bei Gerätefiltern in Wohnraumlüftungen ist das Wechselintervall jedoch meist kürzer: Hier sollte der Luftfilter alle drei Monate gewechselt werden.
  • In Druckluft- und Kompressoranlagen muss der Luftfilter mindestens einmal pro Jahr ausgetauscht werden. Je stärker die Anlage beansprucht wird oder je höher die Staub- und Ölbelastung der Ansaugluft ist, desto kürzer sollte der Wartungsintervall ausfallen. Dies schützt die Anlage vor Verunreinigungen, Korrosion und möglichen Störungen.
  • Hochleistungsfilter (z. B. HEPA), wie sie beispielsweise in Reinräumen oder in der pharmazeutischen Industrie verwendet werden, unterliegen keinen fixen Wechselintervallen. Ein Austausch erfolgt, wenn der zulässige Druckverlust überstiegen wird, Leckagen festgestellt werden oder interne Vorschriften einen Austausch vorgeben. Unter idealen Betriebsbedingungen kann ein HEPA-Filter über mehrere Jahre einsatzfähig bleiben.
     

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